eGovernment-Referenzprozessmodell PAS 1030: Verwaltungsprozesse (Geschäftsprozesse der öffentlichen Verwaltung) in einer Darstellung auf Referenzniveau als DIN Empfehlung (Autor: Dipl.-Infom. Thomas Off)Referenzprozessmodell für eGovernment

Der Ausgangspunkt für das eLoGo-Referenzprozessmodell liegt den in der Literatur beschriebenen Phasenmodellen für das Zusammenspiel eines Nachfragers (z.B. Bürger, Unternehmer) mit Stellen der öffentlichen Verwaltung.

Diese Pahsen werden mit Hilfe der Konzepte und Techniken der Prozessmodellierung in ein Referenzprozessmodell überführt, dass sich von vorhandenen Ansätzen der Referenzprozessmodellierung für die öffentliche Verwaltung unterscheidet.

Insbesondere die Unterscheidung von zwei getrennten Prozessen - dem Anliegen und dem Leistungsprozess -, die unterschiedliche Aspekte des Zusammenspiels betonen, bildet einen neuartigen Ansatz. Er wird hier am Beispiel vorgestellt.

Referenzprozessmodell?

Ein Referenzmodell bezeichnet ein spezielles Modell, dessen Zweck es ist, für den Entwurf anderer Modelle nützlich zu sein und daher hierfür herangezogen zu werden.

Das Merkmal der Nützlichkeit ist für ein Referenzmodell immer dann gegeben, wenn sich Aufwand für den referenzmodellbasierten Entwurf anderer Modelle im Vergleich zum Entwurf ohne Referenzmodell verringert.

Das eGov-Referenzprozessmodell dient dem Entwurf von Verwaltungsprozessen, die - im Sinne des eGovernment - intensiv durch Informations- und Kommunikationstechnik unterstützt werden.


Phasenmodelle als Ausgangspunkt

Den Ausgangspunkt für die Entwicklung des eGov-Referenzprozesmodells bilden bekannte Phasenmodelle des eGovernment. Damit wird für das Referenzprozessmodell ein anderer Ausgangspunkt gewählt, als bei den dokumentenzentrierten Prozessbeschreibungen des Koop ADV und des DOMEA-Konzeptes. 

>Lesen Sie mehr über die Phasenmodelle und >hier über den Übergang von Phasen zu Prozessen.

Anliegenprozess, Distribution von Verwaltungsleistungen, eGovernment-Referenzprozessmodell PAS 1030, Geschäftsprozesse aus Bürgerperspektive in der öffentlichen Verwaltung, Darstellung auf Referenzniveau als DIN Empfehlung (Autor: Dipl.-Infom. Thomas Off)

Bürger:
eGovernment-Anliegenprozess

Der Anliegenprozess beschreibt die Prozesschritte an denen der Bürger oder ein von ihm beauftragter Bearbeiter (z.B. im Front-Office) unmittelbar mitwirkt.

Anliegenprozess startet mit der Bewusstwerdung, läuft über die Vorbereitung des Verwaltungskontaktes bis anschließend die Verwaltungsleistung bzw. die Verwaltungsleistungen identifiziert wurden, die zur Befriedigung des Anliegens geeignet erscheinen, und deren Erbringung angestoßen wurde. Dieser Prozess umfasst auch die Beobachtung der Leistungserstellung.

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Leistungsprozess, Produktion von Verwaltungsleistungen, eGovernment-Referenzprozessmodell PAS 1030, Geschäftsprozesse aus Bürgerperspektive in der öffentlichen Verwaltung, Darstellung auf Referenzniveau als DIN Empfehlung (Autor: Dipl.-Infom. Thomas Off)

Verwaltung:
eGovernment-Leistungsprozess

Der Prozess, in dem die eigentliche Leistung erbracht wird, wird im Referenzprozessmodell als "Leistungsprozess" bezeichnet.

Ein bzw. mehrere Prozesse zur Leistungserbringung werden immer vom aus Anliegenprozess gestartet und von ihm umspannt. Sie können nacheinander oder parallel ablaufen und führen über die Phasen „Bearbeitung“, „Ergebnis-mitteilung“ und „Nachbereitung“. Die Leistungsprozesse enden mit der erbrachten Verwaltungsleistung und führen in ihrer Summe zur Befriedigung des Anliegens.

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Beispiel: Subprozess "Bewusstwerdung" aus dem Anliegenprozess

Beispielhaft wird hier der Subprozess „Bewusstwerdung“ des Referenzprozessmodells vorgestellt, um einen Eindruck vom Detaillierungsgrad des Modells zu vermitteln. Die Beschreibung der weiteren Subprozesse des Modells finden Sie in der PAS-Publikation Nr. 1030 des DIN/Beuth Verlages.

Der Subprozess entspricht der Bewusstwerdungsphase der klassischen Phasenmodelle. Die dort beschriebenen Aspekte wurden in Aktivitäten und Ereignisse der Geschäftsprozessmodellierung übertragen.

>Lesen Sie hier mehr

Weiterentwicklung und Forum

Für das Jahr 2006 ist eine neue Version des Referenzprozessmodells geplant, die insbesondere der zukünfitgen eGovernment-Entwicklung Rechnung tragen muss. An dieser Weiterentwicklung können Sie mitwirken.

>Weitere Informationen finden Sie hier.