Subsystem "Verwaltungsleistung"


Das Subsystem „Verwaltungsleistungen“ umfasst 17 Anwendungsfälle, deren Darstellung auf mehrere Anwendungsfalldiagramme aufgeteilt ist. Jedes Anwendungsfalldiagramm zeigt die Anwendungsfälle und Akteure, die einen bestimmten für sich abgeschlossenen Aspekt des Systemverhaltens ausdrücken.

  • Im Anwendungsfalldiagramm „Leistungsbearbeitung“ (Abbildung 8) sind beispielsweise die Anwendungsfälle dargestellt, die Anforderungen beschreiben, die sich aus dem Subprozess „Bearbeitung“ ableiten lassen.

  • Das Anwendungsfalldiagramm „Leistungserstellung und Leistungsmitteilung“ zeigt Anwendungsfälle, die die Erstellung (z.B. das Siegeln von Kfz-Schildern oder das Ausstellen des Bewohnerparkausweises) und die Mittelung des Ergebnisses (z.B. durch Übergabe des Fahrzeugscheins oder Versenden des Parkausweises) an den Nachfrager. Die in diesem Diagramm dargestellten Anwendungsfälle beschreiben Anforderungen, die sich aus dem Subprozess „Ergebnismitteilung“ ableiten lassen.

  • Das Anwendungsfalldiagramm „Nachbereitung“ umfasst die Darstellung solcher Anwendungsfälle, die Anforderungen des Subprozesses „Nachbereitung“ beschreiben.

  • Ein weiteres Anwendungsfalldiagramm „Kostenpflicht prüfen und Zahlung durchführen bzw. veranlassen“ zeigt einen Anwendungsfall im Zusammenwirken mit Akteuren, die Anforderungen an die Bezahlung von Verwaltungsleistungen beschreiben. Derartige Anforderungen lassen sich an mehreren Stellen aus dem Referenzprozessmodell ableiten.

    Abbildung8 – Anwendungsfalldiagramm „Leistungsbearbeitung“ im Subsystem „Verwaltungsleistungen“

    Beispielhaft ist das Anwendungsfalldiagramm „Leistungsbearbeitung“ mit Akteuren und Anwendungsfällen in Abbildung 8 dargestellt.

    Man erkennt im Diagramm den Anwendungsfall „Leistungsbearbeitung initiieren“, der die Voraussetzungen zur eigentlichen Bearbeitung schafft. In seinem Rahmen werden die zur Bearbeitung eingehenden Informationen (z.B. eines Antrags) auf bereitet und der zuständige Bearbeiter ermittelt. Wenn dies nicht automatisch erfolgen kann wird vom dem Anwendungsfall dessen manuelle Festlegung (im Rahmen des Anwendungsfalls „Zuständigkeit manuell festlegen“) angestoßen.

    Der Anwendungsfall „Verwaltungsleistung sichten und Bearbeitung initiieren“ beschriebt Anforderungen, mit dem sich Bearbeiter einen Überblick über die Verwaltungsleistungen zu geben, für deren Bearbeitung er zuständig ist und die Bearbeitung einer Verwaltungsleistung zu initiieren.

    Im Anwendungsfall „Sachverhalt sichten, prüfen und erfassen“ werden Anforderungen beschrieben, die dazu dienen, den im konkreten Fall vorliegenden Sachverhalt zu ermitteln. Dadurch wird die Entscheidung vorbereitet, ob die Erbringung der Verwaltungsleistung möglich ist.

    Zur Entscheidung wird geprüft, ob für einen ermittelten Sachverhalt die Merkmale und Bedingungen des Tatbestandes erfüllt sind. Derartige Anforderungen sind im Anwendungsfall „Tatbestand prüfen“ beschrieben.

    Mit dem Anwendungsfall „Maßnahmen festlegen“ wird das Ziel verfolgt, eine oder mehrere Maßnahmen festzulegen, die aufgrund des vorliegenden Sachverhalts möglich sind. Dies umfasst auch die Dokumentation dieser Festlegung (z.B. deren Begründung).

    Durch den Anwendungsfall „Bearbeitung beenden“ werden Anforderungen zur Beendigung der Bearbeitung, ohne eine Entscheidung zur Sache zu treffen, beschrieben.

    Der Anwendungsfall „Bearbeitung begleiten“ wird vom Akteur BearbeiterBackOffice interne Informationen dem BearbeiterFrontOffce zur Verfügung zu stellen und mit diesem Akteur im Rahmen der Leistungserbringung zu kommunizieren.

    Weitere Anwendungsfälle beschreiben Anforderungen die die Mitwirkung von Beteiligten an der Sachverhaltsermittlung ermöglichen, bzw. zur Anforderung einer Mitwirkung durch den BearbeiterFrontOffice dienen. Im Diagramm der Abbildung 8 ist zu erkennen, dass die Anwendungsfälle „Mitwirkung durchführen“ und „Mitwirkung von Beteiligten anfordern und verfolgen“ den Anwendungsfall „Sachverhalt sichten, prüfen und erfassen“ erweitern (ausgedrückt durch die «extend»-Abhängigkeitsbeziehung).

    Von den Anwendungsfällen „Verwaltungsleistungen sichten und Bearbeitung initiieren“ und „Mitwirkung durchführen“ wird der Anwendungsfall „Initiator identifizieren und authentifizieren“ (aus dem Subsystem „Querschnittsfunktionen“) benutzt, um die Person, die sich hinter dem aktuellen Akteur verbirgt, im System bekannt zu machen.

    Auf die Darstellung weiterer Anwendungsfälle und Anwendungsfalldiagramme des Subsystems „Verwaltungsleistungen“ wird im Rahmen dieser Arbeit verzichtet, da diese ausführlich in der PAS-Publikation 1030 des DIN enthalten sind.