Hintergrund

Was steckt hinter der Komponentenbasierten Reorganisation?


Zunächst wurde >einleitend die Durchführung der komponentenbasierten Reorganisation in Form einer Black-Box eingeführt, indem das Altsystem, das Sollsystem und die (durch die Transformation innerhalb der Black-Box) erzeugten Unterschiede in ihrer Architektur beschrieben wurden. Die Architektur des Sollsystems enthielt als wesentliche Elemente die Softwarebausteine, die ihnen zugeordneten Teildatenbanken und Interaktionsmuster für ihre Zusammenarbeit.

Inhalt der 
		Komponentenbasierten Reorganisation 
		von Datenbankanwendungen

Hier ändert sich der Fokus. Jetzt liegt der Schwerpunkt der Untersuchung auf dem Inhalt der Black-Box.[11] Zunächst werden >Konzepte als Basis für die komponentenbasierte Reorganisation vorgestellt. Sie setzen zum Teil auf vorhandenen Konzepten zur Auf- und Verteilung von Anwendungen und Datenbanken auf.

Allerdings gibt es Aspekte der komponentenbasierten Reorganisation, die von vorhandenen Konzepten nicht abgedeckt werden. Aus diesem Grund müssen neue Konzepte entwickelt werden, um die Lücken zu schließen.

Auf dieser vollständigen konzeptionellen Basis kann eine >Vorgehensweise aufsetzen, die methodische Schritte, Regeln und Beispiele umfaßt und eine Weg beschreibt, wie die Konzepte umgesetzt werden können. Um die Praxistauglichkeit dieser Vorgehensweise unter Beweis zu stellen, werden vorhandene >Komponenteninfrastrukturen (DCOM/COM und CORBA) dahingehend untersucht, ob sie sich für die komponentenbasierte Reorganisation eigenen. Darüber hinaus wird die komponentenbasierte Reorganisation gemäß der Vorgehensweise und unter Verwendung von DCOM/COM in einem Praxisbeispiel erprobt. Dabei wird sich zeigen, daß eine >Werkzeugunterstützung für die erfolgreiche Durchführung zwingend notwendig ist.

Große Teile der Vorgehensweise werden von vorhandenen Werkzeugen abgedeckt. Für die Teile, die bisher nicht unterstützt werden, wurde eine >Werkzeugunterstützung entworfen und implementiert. Abschließend werden die >Bedingungen explizit formuliert, die sich als Erfolgsfaktoren für die komponentenbasierte Reorganisation aufgrund der gewonnenen theoretischen und praktischen Erfahrungen ermitteln ließen. In dieser Zusammenfassung werden die wesentlichen Ergebnisse dieser Punkte vorgestellt.


Konzepte der komponentenbasierten Reorganisation

Für die Zerlegung der Anwendung und der Datenbank in einzelne Teile wurde das Konzept der Bausteine eingeführt. Ein Baustein umfaßt einen Teil der Anwendungslogik, den sogenannten Softwarebaustein, und einen Teil der Datenbank, die sogenannte Teildatenbank, (und eine vollständige Instanz des DBMS). Die Softwarebausteine sind so gestaltet, daß sie nur solche Funktionen und Prozeduren (Routinen) des Altsystems enthalten, die auf Daten zugreifen, die in der dem Softwarebaustein zugeordneten Teildatenbank gespeichert sind. >Mehr ...


Realisierung mittels Komponenteninfrastrukturen

Bei geeigneter Wahl der Wrapper-Schale ist es möglich, Komponenten, Softwarebausteine und ihre Teildatenbanken in Diensten einer Komponenteninfrastruktur zu benutzen. Sowohl CORBA als auch DCOM/COM bieten alle Dienste, die für die Zusammenarbeit der Softwarebausteine und Teildatenbanken innerhalb des globalen Sollsystems notwendig sind. >Mehr ...


Vorgehensweise

Die Vorgehensweise der komponentenbasierten Reorganisation umfaßt methodische Schritte, Regeln und Beispiele, die in sogenannten Workflows zusammengefaßt sind, und beschreibt praxisnah die Umsetzung der Konzepte. Sie setzt auf den Elementen vorhandener, praktisch erprobter Vorgehensweisen des Reverse-, Re- und Forward-Engineering auf. >Mehr ...


Werkzeugunterstützung

Die Durchführung der komponentenbasierten Reorganisation ist ohne Werkzeug­unterstützung nicht möglich. Durch die Nutzung von Elementen vorhandener Vorgehensweisen, können die Mehrzahl der Workflows und Aktivitäten durch vorhandene Werkzeuge unterstützt werden. Für die Aktivitäten, die spezifisch für die komponentenbasierte Reorganisation sind, wurde das Werkzeug LegacyAnalyser entwickelt. >Mehr ...


Bedingungen

Die Anwendung der komponentenbasierten Reorganisation ist nicht in allen Situationen möglich, sinnvoll und notwendig. Die Analyse der Situation hat die technische, organisatorische und psychologisch/soziale Dimension eines Projektes zur komponenten­basierten Reorganisation zu berücksichtigen. >Mehr ...

Zusammenfassung

Hier konnte die komponentenbasierte Reorganisation nur in ihren wesentlichen Punkten vorgestellt werden. Dennoch wurde deutlich, dass sie über vollständige konzeptionelle Basis verfügt, die von den Stärken vorhandener Konzepte profitiert. Es konnte weiterhin gezeigt werden, daß die Umsetzung der Konzepte mit DCOM/COM und CORBA möglich ist. Aufbauend auf dieser Grundlage wurde eine Vorgehensweise entwickelt, die auf vorhandenen Vorgehensweise aufsetzt und die speziellen Anforderungen der komponentenbasierten Reorganisation berücksichtigt. Die Untersuchung vorhandener Werkzeuge ergab, daß große Teile der Vorgehensweise durch Werkzeuge unterstützt werden. Die Lücken in der Werkzeugunterstützung wurden identifiziert und durch ein neu entwickeltes Werkzeug geschlossen. Abschließend wurden Bedingungen untersucht, unter denen die Durchführung der komponentenbasierten Reorganisation möglich und sinnvoll ist. Darüber hinaus wurde zur Illustration ein Fallstudie vorgestellt und auf Erfahrungen aus der Literatur eingegangen.


[11] Da die Black-Box eingeführt wurde, wird im folgenden auch weiterhin von Black-Box gesprochen, obwohl diese Bezeichnung während der Untersuchung ihrer Inhalte streng genommen nun keine Berechtigung mehr hat.