Ergebnisse des Projektes eLoGo


Als ein Ergebnis des Projektes "eLoGo" (Laufzeit: 2001-2003) am Kommunalwissenschaftlichen Institut der Universität Potsdam entstanden mehrere abstrakt-generelle Modelle, die das Zusammenspiel zwischen Verwaltungs­prozessen und Informations­technik auf unterschiedlichen Ebenen beschreiben: die eLoGo-Referenzmodelle für E-Government.

eLoGo-Referenzmodelle

Sie bestehen aus drei eigenständigen Modellen für die Prozess-, die Anforderung- und die Architektur-Ebene, die eng miteinander verbunden sind. Während das eLoGo-Referenzprozessmodell die Prozesssicht auf einen idealtypischen Verwaltungsprozess beschreibt, konkretisiert das Referenz­anforderungs­modell die dort getroffenen Annahmen und bildet sie auf Anforderungen an ein E-Government-Anwendungssystem ab. Die Referenz­architektur beschreibt, wie die Anforderungen mit Komponenten und Diensten einer Architektur umgesetzt werden können. Aus diesen Modellen können konkrete Modelle für einen speziellen Anwendungsbereich (z.B. für das Sozial- oder Kfz-Wesen) abgeleitet werden.

Ländlicher Raum als besondere Herausforderung

Im Rahmen des Projektes eLoGo wurde E-Government im ländlichen Raum untersucht. Hierbei stand die Leistungserbringung durch Landkreise und kreisangehörige Gemeinden im Vordergrund. Daher bilden primär Prozesse der öffentlichen Leistungsverwaltung (im Folgenden kurz: Verwaltungsprozesse) die Basis für die eLoGo-Referenzmodelle, ohne jedoch auszuschließen, dass sie sich auch auf andere Bereiche übertragen lassen. Durch den gewählten Anwendungsbereich im ländlichen Raum wurde besonders deutlich, dass die IuK bestimmten verwaltungsorganisatorischen Anforderungen genügen muss. Beispielsweise ergibt sich im ländlichen Raum aufgrund unterschiedlicher Leistungsträger und deren räumlicher Verteilung die Notwendigkeit zur Modularisierung der Architektur. Die Arbeitsteilung zwischen den Trägern erfordert darüber hinaus einen eindeutigen Bezug der bearbeiteten Prozessschritte zu den Elementen des Anwendungssystems und der Architektur.

Weiterentwicklung der Referenzmodelle

Mittlerweile wurden die eLoGo-Referenzmodelle außerhalb des Projektes federführend von Dipl.-Inform. Thomas Off aus Potsdam weiterentwickelt und in einen „Standardisierungsprozess“ beim Deutschen Institut für Normung eingereicht.

Im Rahmen dieser Website wird ein kurzer Überblick über die Referenzmodelle für E-Government gegeben. Eine detaillierte Darstellung ist nicht möglich. Für weiterführende Informationen sei auf (Off/Horn 2004a) und darüber hinaus auf die vom Deutschen Institut für Normung (DIN) herausgegebenen Spezifikationen PAS 1030 (vgl. Off u.a. 2004a) und PAS 1031 (vgl. Off u.a. 2004b) verwiesen.

Wenn Sie sofort mehr über die Referenzmodelle für eGovernment erfahren wollen, lesen Sie hier.